Mittwoch, 27. August 2014

Kamakura

Die drei Hauptstädte-Tour Tokio/Edo-> Kamakura-> Kioto/Kyoto

Überall dieselbe alte Leier. Das Layout ist fertig, der Text lässt auf sich warten. Damit das Layout nun nicht nackt im Raume steht und sich klein und leer vorkommt, springe ich ein: der Blindtext. Genau zu diesem Zwecke erschaffen, immer im Schatten meines großen Bruders »Lorem Ipsum«, freue ich mich jedes Mal, wenn Sie ein paar Zeilen lesen. Denn esse est percipi - Sein ist wahrgenommen werden. Und weil Sie nun schon die Güte haben, mich ein paar weitere Sätze lang zu begleiten, möchte ich diese Gelegenheit nutzen, Ihnen nicht nur als Lückenfüller zu dienen, sondern auf etwas hinzuweisen, das es ebenso verdient wahrgenommen zu werden: Webstandards nämlich. Sehen Sie, Webstandards sind das Regelwerk, auf dem Webseiten aufbauen. So gibt es Regeln für HTML, CSS, JavaScript oder auch XML; Worte, die Sie vielleicht schon einmal von Ihrem Entwickler gehört haben. Diese Standards sorgen dafür, dass alle Beteiligten aus einer Webseite den größten Nutzen ziehen. Im Gegensatz zu früheren Webseiten müssen wir zum Beispiel nicht mehr zwei verschiedene Webseiten für den Internet Explorer und einen anderen Browser programmieren. Es reicht eine Seite, die - richtig angelegt - sowohl auf verschiedenen Browsern im Netz funktioniert, aber ebenso gut für den Ausdruck oder, oder popoder.











Sonntag, 17. August 2014

«Made in Japan» wird zur Mangelware - die japanische Lücke


Im April 2011, sechs Wochen nach der Atom-Katastrophe in Japan, werden die einheimischen Produkte knapp – Preissteigerungen sind in Sicht. Für deutsche Unternehmen bieten sich neue Möglichkeiten, die japanische Lücke, für Verbraucher auch.


Nach den Erdbeben und Tsunamis in Japan bekommen die Industrienationen der Welt und die Verbraucher die Folgen der zerstörten Fabriken und endlosen Stromausfälle zu spüren. Die Maschinen stehen still, es werden keine Waren geliefert. Die japanische Lücke.
Derzeit sind Produkte von folgenden Firmen von der japanischen Lücke betroffen: Canon hat Engpässe im Geschäft mit Großformatdruckern. Nokia warnt, aufgrund fehlender japanischer Bauteile könnten einige Telefonmodelle knapp werden. Nissan meldet, es werde ab Ende Mai «sicherlich Auswirkungen geben». Bei Toyota müssen Kunden, die jetzt einen Neuwagen bestellen, mit Verzögerungen rechnen. Der Reifenfabrikant Toyo Tires hat die nächsten zwei bis drei Monate anhaltende Lieferengpässe. «Einige japanische Produktionsstätten werden noch Wochen oder Monate benötigen, bis sie wieder mit voller Kapazität produzieren können. Die Auswirkungen werden uns die nächsten Monate sicher noch beschäftigen», sagt Axel Pols, der Bereichsleiter Marktforschung und Außenwirtschaft beim Bitkom.
Knappe Produkte und stabile Preise?
Klafft die japanische Lücke? Was heißt das für die deutschen Verbraucher? Laut Bitkom importierte die deutsche Wirtschaft 2010 Vorprodukte für 1,6 Milliarden Euro. Vorprodukte sind zum Beispiel elektronische Bauelemente, Leiterplatten und Speicherchips. «Wenn bestimmte Speicherchips ein paar Prozentpunkte teurer werden, dann hat das keine großen Auswirkungen auf den Endverbraucher. Bei Endprodukten erwarten wir keine Preiserhöhungen.» Pols erklärt die allgemeine Preisstabilität mit dem Wettbewerb unter den einzelnen Herstellern. «Der Konkurrenzkampf ist ziemlich intensiv, da fällt es der einzelnen Firma schwer, Preise weiterzugeben, wenn die anderen Hersteller nicht beeinträchtigt sind und die Geräte weiter günstig anbieten können.»
Die japanische Lücke
Ganz anders sieht es auf dem Digitalkamera-Markt aus. Der Marketingleiter des Kamera-Herstellers Pentacon, Thomas Aurich, schätzt die Lage so ein: «Es wird eine Verknappung von Produkten eintreten.» Aurich verweist auf die fehlenden Werke für Hochtechnologie-Sensoren und Mikrochips, die es in China nicht gibt. «Die chinesischen Werke sind auf einfache Montagen ausgerichtet. Aber Sensoren und Mikroelektronik kommt in der erforderlichen Qualität nur aus Japan», sagt Aurich.
Um Kopien zu verhindern, werde, die oft jahrelange und teure Entwicklungsarbeit geschützt und in eigene Patente gegossen. Der Pentacon-Spiegelreflex-Mechanismus sei ein japanisches Patent, das Spiegelreflex-Modul wäre extrem schwer außerhalb Japans zu produzieren. Die Zulieferer aus anderen Ländern könnten die japanische Lücke nicht schließen. Der Produktionsprozess sei aus dem Takt, und es würde noch Monate dauern, bis die japanische Lieferkette wieder intakt sei. Für den deutschen Verbraucher bedeutet das: «Die Kameras werden knapp, danach insgesamt teurer», sagt Aurich.
Aus alt mach neu. 
Noch stapeln sich die Waren in den übervollen Lagern der Elektronikmarktketten. «Sehr viele Kameras liegen momentan auf Halde, gerade aus dem Weihnachtsgeschäft. Das sind ältere Modelle, die im Handel einfach stehen geblieben sind. Diese wird man versuchen, zu verkaufen.» Aurich verrät den Trick, wie die Ware losgeschlagen werden soll. «Es werden ältere Modelle als Neuheiten beworben, um sie zu verkaufen.»
Schließen deutsche Hersteller die japanische Lücke?
Produkte «Made in Germany» könnten die japanische Lücke füllen, die durch den Ausfall der japanischen Produzenten entsteht. «Deutsche Hersteller könnten zum Teil durch die zusätzliche Nachfrage profitieren», sagt Pol vom Bitkom. Eine Umstellung der Lieferkette, mehr Unabhängigkeit von japanischen Produkten und eigene Patente könnten deutschen Unternehmen jetzt einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. «Derzeit überprüfen deutsche Unternehmen, welche Möglichkeiten sie haben, das Risiko zukünftiger Produktionsengpässe zu verringern, neue Lieferbeziehungen und Lagerkapazitäten zu finden.»
Deutschland importierte aus Japan, laut Bitkom, im Jahr 2010 Hightech-Produkte im Wert von 3,4 Milliarden Euro. Dazu zählten Unterhaltungselektronik (zum Beispiel Fernseher, Digitalkameras) mit einem Importvolumen von 730 Millionen Euro, die Informationstechnik (zum Beispiel Computer, Drucker) mit 670 Millionen Euro und Kommunikationstechnik (zum Beispiel Mobiltelefone) mit Importen im Wert von 430 Millionen Euro. Wie schnell die Wirtschaft Mittel und Wege findet, die japanischen Güter zu ersetzen, wird sich zeigen. Vielleicht kann der deutsche Bedarf mit den Produkten deutscher Hersteller gedeckt werden, oder der alte Fernseher flimmert noch zwei Jahre weiter. Das wäre ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und weniger Konsum - wegen knapper japanischer Lücken Produkte.